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Schwache Verdauung im Sommer

Aus ganzheitlicher Sicht der TTM ist eine gesunde Verdauung ausschlaggebend für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Dabei spielt Wärme eine wichtige Rolle, um die Verdauung anzukurbeln.

Die sommerlichen Temperaturen spenden Wärme und unterstützen das Verdauungsfeuer in seiner Funktion. Wenn es aber zu heiss wird, steigt das Bedürfnis nach Abkühlung und Erfrischung. Kalte Getränke, Eiscréme oder Salate passen hervorragend an heissen Tagen. Sie bringen dem Körper nicht nur eine ersehnte Abkühlung sondern kühlen vor allem auch das Verdauungsfeuer (tibetisch medrod). Zusätzlich wird der Verdauung noch mehr Wärme und Energie entzogen durch Baden im kalten Wasser, Tragen von nassen Badeanzügen, Liegen auf der kühlen Wiese oder Nutzen der Klimaanlagen.

Im Winter hingegen achtet man darauf, die Wärme im Körper zu bewahren, indem man die Körpermitte mit warmer Kleidung schützt, gekochte und nahrhafte Speisen isst, häufiger Tee trinkt, Wind und Durchzug meidet und nicht barfuss auf kalten Oberflächen geht. Sobald das Thermometer steigt, versucht man aber den Körper auf verschiedene Arten abzukühlen. Diese Kälte belastet den natürlichen Prozess der Verdauung. Magenschmerzen, Krämpfe, Blähungen, Magenbrennen und Völlegefühle sind Anzeichen, dass die Verdauung unter sommerlichem Kältestress leidet.

Einfache Tipps, wie man im Sommer die Verdauung unterstützt und trotzdem cool bleibt:

Glace – ja, aber nicht zu spät!

Kalte Nahrungsmittel belasten das Verdauungsfeuer.Was gibt es schöneres als sich an heissen Sommertagen ein leckeres Glace zu gönnen. Das kühlt den Körper von innen und macht gute Laune. ABER das kalte Eis hat auch eine andere Seite. Es muss von der Verdauung erstmal aufgewärmt werden und der hohe Zuckergehalt braucht zusätzliche Verdauungsenergie.

Bei einer schwachen Verdauung führt die Kälte auch dazu, dass sich der Magenpförtner, der Muskel am Übergang zwischen Magen und Dünndarm, verkrampft und den natürlichen Verdauungsprozess hemmt. Das bedeutet aber nicht, dass ganz auf das Gelato in den Ferien verzichtet werden muss. Hin und wieder eine leckere Erfrischung liegt auf alle Fälle drin. Um die Verdauung nicht allzu sehr zu belasten, empfiehlt es sich das Eis besser nach dem Mittagessen, statt nach dem Abendessen zu schlecken.

Safran-Wasser statt eisgekühlte Drinks

Kalte Getränke belasten das Verdauungsfeuer.

Eistee und andere kühle Drinks erfrischen zwar, aber die Eiswürfel haben einen ähnlichen Effekt auf die Verdauung wie das Glace. Wenn der Drink neben den Eiswürfeln auch noch Alkohol enthält, dann wird die Verdauung noch mehr geschwächt. Alkohol, vor allem hochprozentiger, bremst nämlich die Ausschüttung der Verdauungsenzyme.

Die Wüstenvölker wissen bereits seit Jahrhunderten, wie es richtig geht. Denn diese trinken selbst bei grösster Hitze warmen Tee. Das ist nicht jedermanns Sache. Wer den gar nicht warm trinken mag, der tut gut daran, die Getränke wenigstens bei Zimmertemperatur zu konsumieren. Auf jeden Fall nicht eisgekühlt.

Ein leckeres und kühlendes Getränk für den Sommer ist Safran-Wasser und lässt sich ganz einfach selber zubereiten. Dazu gibt man 2-3 Safranfäden in 1lt Wasser und lässt das ganze für 10-15 Minuten köcheln. Entweder trinkt man das Safran-Wasser warm oder lässt es auf Raumtemperatur abkühlen. Safran kühlt von innen, aber schwächt die Verdauung nicht.

Lauwarmer Gemüse-Salat ist eine gute Alternative

Rohkost und Salate belasten das Verdauungsfeuer.

Auch kalte und vermeintlich leichte Speisen, wie z.B. Salate stehen im Sommer ganz hoch im Kurs. Salate bzw. Rohkost überfordert aber bei vielen Menschen die Verdauungsleistung. Oft zeigen sich Blähungen, ein Völlegefühl von einem Stein im Bauch oder Magendrücken nach einem Salatteller. Bei Salaten und Rohkost sollte man unbedingt darauf achten, dass die Nahrung gründlich gekaut wird. Denn durch das Zermahlen im Mund wird die Nahrung optimal für den Magen vorbereitet und belastet diesen weniger.

Statt Rohkost wäre es aber noch viel besser gegartes Gemüse in gegrillter, gedämpfter oder gebratener Form zu essen.

Selbst Salat wie z.B. Chicorée lässt sich grillen und eröffnet ganz neue Geschmackserlebnisse. Aus gedämpftem oder gegrilltem Gemüse lassen sich auch wunderbare Gemüse-Salate zubereiten, die trotzdem erfrischen, aber die Verdauung nicht belasten.

Als Versuch eignet sich z.B. ein Salat aus kurz angebratenen Frühlingszwiebeln, Gurken und Tomaten im Vergleich zu der Rohkostvariante. Der Unterschied im Körpergefühl ist ziemlich überzeugend.

Auch Obst lässt sich wunderbar warm zubereiten. Gegrillte Ananas, Melonen oder Pfirsiche mit etwas Honig, Zimt oder Minze sind ein wunderbarer Nachtisch und um einiges bekömmlicher als der Sommerklassiker Fruchtsalat.

Diese Gewürze unterstützen die Verdauung

Scharfe Gewürze unterstützen das Verdauungsfeuer und damit gut für die Verdauung.

Würzen heisst nicht zwingend nur mit Salz und Pfeffer. Diese gehören zwar dazu, aber der grosse Schatz an Gewürzkräutern macht aus einem simplen Rezept ein kulinarisches Erlebnis. Zusätzlich haben viele Gewürze auch eine wärmende und unterstützende Wirkung auf die Verdauung und bewahren die Kraft des Verdauungsfeuers bei sommerlichem Kältestress.

Die Klassiker aus der europäischen Küche sind Rosmarin, Thymian, Kümmel oder Bohnenkraut. Wer es exotischer mag, der greift zu Ingwer, Zimt, Curry oder Koriander.

Ein Hauch Zimt in einer Fleischmarinade, etwas Rosmarin zu einem gegrillten Pfirsich oder eine grosszügige Prise schwarzer Pfeffer zu den Erdbeeren eröffnet neue Geschmackswelten und die Verträglichkeit bzw. Verdaulichkeit der einzelnen Nahrungsmittel wird verbessert und unterstützt.

Tibetische Kräutermischung für das Verdauungsfeuer

Se Bru 5 ist eine pflanzliche Mischung aus der Tibetischen Medizin zur Unterstützung des Verdauungsfeuers.Die Naturmedizin, wie die Tibetische Medizin, nutzt seit Jahrhunderten die Kraft von Gewürzen und Heilkräutern für die Gesundheit des Körpers. Das Verdauungsfeuer spielt dabei eine ganz zentrale Rolle. Denn nur, wenn das Verdauungsfeuer stark genug ist, kann die Nahrung so aufgespalten werden, dass die Vital- und Nährstoffe optimal für den Körper verfügbar sind. Es lohnt sich also, dem Verdauungsfeuer spezielle Beachtung zu schenken.

Die Kräuterrezeptur Se ‚bru5 unterstützt speziell das medrod (Verdauungsfeuer). Die einfache Rezeptur hat nur fünf Bestandteile: Granatapfelsamen, Zimt, Kardamom, langen Pfeffer und Galgantwurzel. Die wärmenden und stärkenden Eigenschaften der Kräuter unterstützen die Verdauung ganz generell, können aber auch bei akuten Beschwerden nach einer üppigen Mahlzeit oder auf Reisen gute Dienste leisten.

Scharfstoffe, wie etwa Piperin aus dem langen Pfeffer und dem Galgant, sorgen wie eine Wärmeflasche von innen für ein anregendes und wohliges Wärmegefühl im Bauch. Die ätherischen Öle wirken krampflösend und blähungswidrig. Die gesamte Rezeptur regt die Produktion der verschiedenen Verdauungssäfte an und mildert Verdauungsbeschwerden mit Blähungen sowie Druck- und Völlegefühlen in der Magengegend.

Die Kälte und der Konsum von rohem und schwer verdaulichem Essen kann auch zur Entstehung von überschüssigem Magensaft führen und die Verdauung zusätzlich schwächen. Das ausgeglichene Magenklima (tib.: Powa sung chub) gerät aus der Balance. Das führt dazu, dass Magensaft in die Speiseröhre gelangt und die aufgenommene Nahrung nicht vollständig in ihre einzelnen Bestandteile zersetzt werden kann. Dies wird als unangenehmes Brennen wahrgenommen. Die tibetische Kräutermischung Cong zhi 6 mit Granatapfelsamen, Kardamom, langem Pfeffer, Alantwurzel, Färberdistelblüten und Calciumcarbonat bringt das Magenklima wieder ins Gleichgewicht.

Sommerliche Kleidung für eine starke Körpermitte

Röcke, kurze Hosen und T-Shirts sind die Sommerkleidung schlechthin.Kalte Nieren und Verdauungsorgane belasten das Verdauungsfeuer. Richtige Kleidung hilft. Tagsüber ist dem nichts entgegen zu setzen. Aber in den frühen, frischen Morgenstunden oder Abends, wenn eine feuchte kühle aus dem Boden aufsteigt, schützt die kurze Kleidung den Bereich von Bauch und Unterleib zu wenig vor Wärmeverlust. Dadurch kann das Verdauungsfeuer zusätzlich geschwächt werden. Eine dünne Sommerjacke, die auch die empfindliche Nierenregion deckt, leistet hier gute Dienste und kann ganz nach Bedarf an- und ausgezogen werden oder dient auch mal als wärmender Überwurf für kalte Beine.

Beim Sitzen sollte man auch auf genügend Wärme von unten achten. Das Sitzen auf kalten Mäuerchen und Steinen, aber auch aufsteigende Kälte vom Boden bei einem Gartenstuhl entziehen der Körpermitte Wärme. Als bequeme und schützende Unterlage dienen Kissen, Decken oder bei Bedarf auch eine Jacke oder ein Pullover.

Weitere Kältequellen sind nasskalte Bade- oder Sportbekleidung. Nach dem Sprung ins kühle Nass oder nach dem schweisstreibendem Sport sollte man deshalb die Kleidung möglichst schnell wechseln und auf eine trockene und warme Bauch- und Unterleibsregion achten.

 

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