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Wenn beim Reisen die Verdauung steikt

Bald beginnt wieder die Hochsaison für Fernreisen und Kurztrips. Ob Abenteuertour, Städtereise, Camping oder faulenzen am Strand, wichtig sind Erholung, Entspannung und gutes Essen. Selbst die erholsamsten Reisen bedeuten für den Körper ein gewisses Mass an Stress. Das macht sich auch bei der Verdauung bemerkbar. Andere Nahrungsmittel, Gewürze, eisgekühlte Getränke, Alkohol und ungewohnte Essenszeiten (Zeitverschiebung, Jetlag) empfindet unsere Verdauung als Stress und Belastung. Mit Magendrücken, Magenschmerzen, Völlegefühl und Blähungen sagt die Verdauung, dass sie das Reisen satt hat. Nach der Tibetischen Medizin liegt dies an einem zu geringen Verdauungsfeuer (tibetisch Medrod). Man fühlt sich dadurch oft unwohl und träge.

5 Tipps aus der Tibetischen Medizin um das sogenannte Verdauungsfeuer auf natürlich Weise zu stärken und so die schönste Zeit des Jahres geniessen zu können.

  1. Wasser ist die beste Medizin

    aidan-meyer-129855_photo-by-aidan-meyer-on-unsplashWasser gilt als erstes Heilmittel in der Tibetischen Medizin. Morgens als erstes ein Glas heisses Wasser trinken. Das kurbelt den Stoffwechsel und die Verdauung an. In den Ferien ist es besonders wichtig, bei den heissen Temperaturen, viel zu trinken. Geeignet sind Wasser oder ungesüsste Tees, wenn möglich heiss oder warm bei Zimmertemperatur. Eisgekühlte Getränke brauchen Wärme und sind daher bei einer schwachen Verdauung eher zu vermeiden.

  2. Achten was auf den Teller kommt

    henrique-felix-113546_photo-by-henrique-felix-on-unsplashRohkost wie Salate, zu viel Früchte, Smoothies oder Glacé brauchen viel Wärme zur Verarbeitung und sollten wenn möglich vermieden werden. Aber auch schwer verdauliches Essen wie fettige und frittierte Speisen, Käse oder zu viel Fleisch können auf den Magen schlagen. Speisen wie gekochtes Gemüse, frische Früchte ( nur morgens), Reis, Nudeln, Brot, Fisch oder auch etwas Geflügel resp. Rindfleisch, eignen sich besonders. Dazu viel warmes Wasser trinken. Um das Verdauungsfeuer anzuregen, helfen scharfe Gewürze wie Pfeffer, Chili oder Ingwer. Auch für Salatsaucen geeignet.

  3. Wärmende Pflanzen

    granatapfelrezeptur_sebru5Bei einem schwachen Verdauungsfeuer werden traditionell in der Tibetischen Medizin Kräuter eingenommen, die eine wärmende Wirkung haben. Die tibetische Kräutermischung Se ‚bru 5 ist eine Granatapfel-Rezeptur aus 5 Bestandteilen (Granatapfelsamen, Zimt, langer Pfeffer, Galgant und Kardamon). Sie wird seit Jahrhunderten erfolgreich zur Unterstützung der Verdauung angewendet. Wissenschaftlich wird die Wirkung dieser traditionellen Rezeptur über die Heilpflanzen erklärt. Sie zeichnen sich durch ihren Gehalt an ätherischen Ölen, Frucht- und Fettsäuren sowie Gerb- und Scharfstoffen aus. Scharfstoffe, wie etwa Piperin aus dem langen Pfeffer und dem Galgant, sorgen wie eine Wärmflasche von innen für ein anregendes und wohliges Wärmegefühl im Bauch. Die ätherischen Öle wirken krampflösend und blähungswidrig. Die gesamte Rezeptur regt die Produktion der verschiedenen Verdauungssäfte an und mildert Verdauungsbeschwerden mit Druck- und Völlegefühle in der Magengegend.

    Wenn die Verdauungsprobleme eher den Darm betreffen und dieser auf den Reisestress und den veränderten Lebensstil (ungewohnte Essenszeiten, wenig Bewegung) mit Verstopfung reagiert, helfen eine ausgewogene Ernährung mit viel Ballaststoffen, eine genügend grosse Trinkmenge (> 2 Liter) sowie Bewegung und bei Bedarf Pflanzenkompositionen aus der Tibetischen Medizin.

  4. Weniger ist mehr

    noahs-knight-237650_photo-by-noahs-knight-on-unsplashIn den Ferien möchte man einfach geniessen und alles probieren, bis in die Nacht hinein Abendessen und auch mal ein oder zwei Glacés zwischendurch schlemmen. Auch wenn es bei den Köstlichkeiten schwer fällt, ist auch in den Ferien ein gewisses Mass beim Essen gefordert. Die Tibetische Medizin empfiehlt die 3er-Regel beim Essen. 1/3 feste Nahrung, 1/3 warmes Wasser, 1/3 Luft also Platz im Verdauungstrakt lassen. So kann sich das Essen gut mit dem Wasser vermischen und leichter verdaut werden.

  5. Verdauungsschnapps ist eine Schnappsidee

    alice-donovan-rouse-66062_photo-by-alice-donovan-rouse-on-unsplashÜbermässiger Alkoholkonsum und eiskalte Cocktails bedeuten Schwerstarbeit für die Verdauung. Besonders in Kombination mit üppigen Menüs wird von der Verdauung ein Höchstmass an Leistung erfordert. Wer jetzt aber zum Verdauungsschnaps greift, um die Verdauung zu unterstützen, erreicht genau das Gegenteil. Alkohol hemmt nämlich die Ausschüttung gewisser Verdauungsenzyme. Ergo wird die Verdauung also gebremst und nicht unterstützt.