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Fit in den Frühling – Fasten nach Tibetischer Lehre

Nach dem langen Winter, hat Fasten gleich mehrere positive Effekte. Es kann den Körper bei der Reinigung unterstützen, bringt physische und mentale Klarheit, hilft beim Abnehmen des Winterspecks und man wird die Anhäufung der schweren und trägen „Beken-Energie“ vom Winter wieder los.

Gemäss der Tibetischen Gesundheitslehre dauert eine optimale Fastenzeit 16 Tage [2 mal 8 Tage]. Dieser Fastenzyklus soll einen positiven Einfluss auf den Blutzucker, den Stoffwechsel und insgesamt auf den Blutkreislauf haben. Ebenso hat das Fasten eine reinigende Funktion für Körper und Geist. Eingefahrene Gewohnheiten können hinterfragt und die Muster aufgebrochen werden. Durch das Umdenken der eingesessenen Gewohnheiten kommt wieder Schwung und Dynamik ins Leben. Analog zum Frühling in der Natur.

Grundsätzlich ist das Fasten für alle geeignet. Wenn man den Prozess noch nie gemacht hat, kann es sein, dass das Fasten nicht ganz so einfach fällt. Durch die Umstellung können auch Personen mit den stärksten Nerven die Geduld kurzzeitig verlieren. Daher ist es wichtig, für das Fasten eine Zeit zu wählen, die etwas stressfreier ist. Die Devise heisst hier ausprobieren und eigene Erfahrungen machen. Personen, die sehr dünn, schwach oder einen niedrigen Blutdruck haben, sollten beim Fasten sehr behutsam sein und den Körper durch das Fasten nicht zusätzlich belasten.

Es gibt verschiedene Ansätze zu Fasten. Gemäss der Tibetischen Medizin geht es auch darum, den Körper und die Körperenergien zu dynamisieren und in Bewegung zu bringen. Dafür eignet sich das Konzept mit dem 2-Tages-Rhythmus sehr gut. Die Beken-Energie wird dadurch in Bewegung gebracht.

Das Tibetische Fasten dauert 16 Tage und wird in zwei gleichen Zyklen mit je 8 Tagen eingeteilt. Der 2. Zyklus sollte wesentlich leichter fallen. Der Ablauf folgt einem 2-Tages-Rhythmus wobei 2 aufeinander folgende Tage ein Paar bilden.

Meditationen können helfen, sich nicht zu sehr auf den Hunger zu konzentrieren. Sehr schlanke Personen können Ghee [geklärte Butter] zu sich nehmen, wenn das Fasten zu schwer fällt.

Die ideale Zeit um mit der Fasten-Kur zu beginnen ist, wenn der Frühling kommt, es wärmer wird (ab einer Temperatur von etwa 10 bis 15 Grad) und in der Natur die ersten Blumen und Pflanzen blühen.

Tag 1

Frühstück: Gemüsesuppe (am besten heisse Gemüsesuppe), etwas Ghee [geklärte Butter], Kräuter- oder Schwarztee (ohne Zucker).
Mittagessen: Gekochtes Gemüse, Milch, Joghurt, Reis, etwas warme Ghee Butter mit Joghurt, dazu heisses/warmes Wasser trinken.
Abendessen: Falls notwendig kann man Tee und Joghurt zu sich nehmen.

Tag 2

Frühstück: Gemüsesuppe, Ghee, Tee
Mittagessen: entfällt, viel trinken (heisses/warmes Wasser)
Abendessen: entfällt, trinken (heisses/warmes Wasser)

Zyklus 1 Zyklus 2
Tag 1 Frühstück, Mittag- und Abendessen gemäss Beschreibung Tag 1 Frühstück, Mittag- und Abendessen gemäss Beschreibung
Tag 2 Frühstück gemäss Beschreibung Tag 2 Frühstück gemäss Beschreibung
Tag 3 wie Tag 1 Tag 3 wie Tag 1
Tag 4 wie Tag 2 Tag 4 wie Tag 2
Tag 5 wie Tag 1 Tag 5 wie Tag 1
Tag 6 wie Tag 2 Tag 6 wie Tag 2
Tag 7 wie Tag 1 Tag 7 wie Tag 1
Tag 8 wie Tag 2 Tag 8 wie Tag 2
Sollte der Hunger zu gross werden, kann heisses Wasser und Meditation helfen.

Nach den 16 Tagen sollte man langsam beginnen, wieder „normal“ zu essen. Meditation, leichter Sport, Nordic Walking, Spaziergänge etc. helfen zusätzlich, die „angehäufte Kälte“ [Beken-Energie] im Körper loszuwerden.

Während der ganzen Fastenzeit sollten warme oder heisse Getränke und Speisen eingenommen werden. Am besten geeignet sind Wasser oder Kräutertees ohne Zucker und Gemüsesuppen oder gedämpftes Gemüse. Durch die warmen Getränke und das gekochte Gemüse, das leichter zu verdauen ist, wird das sogenannte Verdauungsfeuer (tibetisch medrod) entfacht und gestärkt. Aus Sicht der Tibetischen Lehre ist die Verdauung, basierend auf dem Konzept des Verdauungsfeuers zentral und ein wichtiger Faktor für einen gesunden Organismus. Durch gekühlte Getränke, üppiges und hektisches Essen, viel Rohkost wie Salate und Smoothies wird das Verdauungsfeuer abgekühlt und dies erschwert den Verdauungsprozess. In Kombination mit physisch oder psychischem Stress kann diese zu Verdauungsbeschwerden führen.

Nach dem Fasten in Balance bleiben

Einige der Rituale aus dem Tibetischen Fasten lassen sich auch gut in den Ernährungsalltag integrieren. Beispielsweise ist es sinnvoll jeden Tag so viel warmes/heisses Wasser wie möglich zu trinken und bei einer eher schwachen Verdauung auf Rohkost zu verzichten. Das stärkt die Verdauung und entfacht das Verdauungsfeuer. Zur Unterstützung für eine gesunde Verdauung werden Pflanzen-Rezepturen mit wärmenden Eigenschaften eingenommen. Eine der wichtigsten Rezepturen ist die tibetische Granatapfel-Rezeptur „Se bru 5“. Sie besteht aus Granatapfelsamen, Zimt, Galgant, Langem Pfeffer und Kardamom.

Auch der 2-Tages-Rhythmus kann in den Alltag integriert werden, indem man ab und an das Abendessen ausfallen lässt. Um grundsätzlich körperlich und mental in Form zu bleiben sind Meditation, leichte Bewegungsübungen, Nordic Walking und Spaziergänge ebenfalls gut in den Alltag zu integrieren.

7 Tipps wie man nach dem Fasten den Köper in Balance hält

  1. Am Morgen auf nüchternen Magen als erstes ein Glas warmes Wasser trinken. Bringt die Verdauung in Schwung.
  2. Warme statt kalte Getränke trinken. Stärkt das Verdauungsfeuer.
  3. Gekochtes statt rohes Essen bevorzugen. Ist leichter zu verdauen.
  4. Kräuter und Pflanzen wie Pfeffer, Ingwer, Zimt zur Unterstützung der Verdauung einsetzen.
  5. Körperliche Bewegung, wenn möglich an der frischen Luft.
  6. Stress gezielt durch Ruhephasen, z.B. durch Meditation, abbauen.
  7. Schlafen. Ideal sind 7-9 Stunden pro Nacht.