element mobile-menu-secondary ist nicht registriert oder hat keine view.php-Datei.

Fasnacht – Feuchtfröhliche Stimmung ohne saures Aufstossen

Die Fasnachtszeit wird gerne auch die fünfte Jahreszeit genannt. Die Bräuche sind rund um den Globus unterschiedlich aber es gibt einen gemeinsamen Nenner; es wird ausgelassen gefeiert. Bei uns machen die Umzüge, das Verkleiden, die Tanzbälle und die Guggenmusik die Fasnacht aus. Feiern, tanzen, essen und trinken stehen während dieser Zeit an oberster Stelle. Die Leckereien, die späten Feste und die feuchtfröhliche Stimmung bedeuten aber oft auch Stress für die Leber, die Verdauung und das Magenklima. Besonders Magenbrennen, saures Aufstossen und Magenverstimmungen haben Hochkonjunktur.

fasnacht_berliner_magenbrennenDie Vorbereitungen beginnen für viele bereits Wochen im Voraus. Die Kostüme, Umzüge, Musik und die Parties werden organisiert und so steigt die Vorfreude von Tag zu Tag. Wenn der Tag dann schliesslich da ist, will er in vollen Zügen ausgekostet werden. Von früh bis spät wird gefeiert, gesungen, gegessen und viel getrunken. Kulinarisch hat die Fasnacht viele Leckereien bereit. Ob Würste, Fasnachtschüechli, Krapfen, Schenkeli, Schlüferli, Berliner, deftige Suppen oder Wähen, selbst für Nicht-Fasnächtler eine Gaumenfreude. Aber auch das Bier, der Wein, der Appenzeller und der Kafi-Schnapps tragen zum närrischen Treiben bei. Was gut für das Gemüt ist, kann anstrengend sein für das Magenklima.

Üppige und fettreiche Mahlzeiten, erhöhter Alkohol-, Nikotin- sowie Kaffeekonsum können eine Übersäuerung fördern indem überschüssiger Magensaft entsteht. Der Magen selbst ist von der Magensäure geschützt, nicht jedoch die Speiseröhre. Kommt der saure Magensaft in die Speiseröhre hoch (Reflux) entsteht das Magenbrennen, ein brennender oder stechender Schmerz entlang der Speiseröhre und hinter dem Brustbein. Daher wird dies im englischen Sprachraum auch heart burn (brennendes Gefühl in der Herzgegend) genannt.

Feuriges Wasser führt zu feurigem Magenklima

fasnacht_alkohol_magenbrennenUm sich nach zu viel Alkoholkonsum und fettreichen Speisen wieder besser zu fühlen und die Energien wieder ungehindert im Verdauungssystem fliessen können, braucht es powa sung chub, ein ausgeglichenes Magenklima. Gerät das Magenklima durch Genussmittel, fettige, süsse oder saure Lebensmittel aus der Balance schwächt das einerseits die Verdauung und andererseits können die Verdauungsenzyme die Nahrung nicht vollständig in leichter verdauliche Einheiten zersetzen. Dadurch kann Magensaft in die Speiseröhre gelangen und als unangenehmes Brennen oder saures Aufstossen empfunden werden. Tibetisch spricht man bei hochprozentigen Getränken von feurigem Wasser, welches dann eben auch das feurige Gefühl hervorruft.

Dieses Gefühl tritt häufig unmittelbar nach dem Genuss dieser belastender Nahrungsmittel oder erst zu hause im Bett im Liegen auf. Aus Sicht der Tibetischen Lehre ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig. Auf der einen Seite soll die Säure schnell neutralisiert und gleichzeitig die Verdauung unterstützt werden.

Das feurige Magenklima wieder beruhigen

tibetische_rezeptur_magenklimaDie Tibeter nutzen Pflanzenmischungen, die auf natürliche Weise die Organe unterstützen und wieder ins Gleichgewicht bringen. Die traditionelle Kräutermischung Cong zhi 6  besteht aus 6 Zutaten. Enthalten ist das namensgebende Calciumcarbonat (cong zhi) sowie Kardamom, Alantwurzel, Granatapfelkern, Färberdistelblüten und langer Pfeffer. Durch die spezielle Komposition werden plötzlich auftretende Ungleichgewichte ausbalanciert und eine harmonische Balance sowie der Erhalt der Verdauungsenergie angestrebt. Sie hat somit neutralisierende Eigenschaften und unterstützt zugleich die Verdauung.

Der Lehre folgend hat die Rezeptur einen scharfen und bitteren Geschmack, das enthaltene Calciumcarbonat, dient als moderate Säureneutralisation und trägt zu einer normalen Funktion der Verdauungsenzyme bei. Calciumcarbonat wird auch in der westlichen Medizin als Antazidum, d.h. als Magensäure-Binder eingesetzt. Die wärmenden Zutaten entspannen den sogenannten Magenpförtner am Übergang zum Zwölffingerdarm, damit der Mageninhalt schnell in den Darm gelangt und der Magensaft nicht in die Speiseröhre zurück fliesst.

Die Kräutermischung balanciert das Magenklima aus, wirkt magenberuhigend, schützt die Schleimhaut im Magen vor Säureschäden und fördert eine gesunde Magenentleerung durch verdauungsfördernde Wirkstoffe. Eingesetzt wird es sowohl akut sowie zur Behandlung von längerfristigen Magenbeschwerden, die mit einem brennenden Gefühl in der Magengegend oder in der Speiseröhre einhergehen. Ausserdem lösen die Pflanzen das drückende Gefühl im Brust- und Magenbereich nach üppigen Mahlzeiten auf.

Was hilft sonst noch?

  • Tanzen – regt die Verdauung an und macht Spass
  • Verkleidung – weite Kleidung, da enge Hosen und Gürtel auf den Magen drücken können
  • Letzte Mahlzeit – einige Zeit vor dem Zubettgehen einnehmen
  • Vor dem Schlafen –  steigernde Getränke wie Kaffee, Schwarztee, saure Getränke (Säfte, Kohlensäure), Pfefferminze meiden
  • Schlafen – mit erhöhtem Oberkörper, damit die Säure nicht in die Speiseröhre zurück fliesst