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Von der Pflanze zum Pulver und zu Kräuterpillen

In den alten Tibetischen Texten werden 84’000 Krankheiten und mehrere hundert heilende Kräutermischungen beschrieben. Tibetische Gelehrte haben schon früh die positive Wirkung von naturbelassenen Pflanzen erkannt.

Die Kräuter wurden schonend getrocknet, gemahlen und die Pulver als Mischungen eingesetzt.

Das Pulver garantiert, dass die Wirkstoffe aus den Pflanzen gut vom Körper aufgenommen werden. Im rauen Klima des Himalaja-Hochlandes war es besonders wichtig, dass eine gute Haltbarkeit der Kräuter garantiert war, was durch die Trocknung der Kräuter gelang.

Kräuterpulver in Lederbeutel als Aufbewahrung, Dosierlöffel, Papier zum Dosieren.

Ursprünglich wurden die Kräutermischungen in Lederbeuteln aufbewahrt und als Pulver dosiert. Um den Transport zu erleichtern wurden die Kräutermischungen mit etwas Flüssigkeit und einem Bindemittel (z.B. Honig) vermischt und zu Pillen (tib: rilbu) geformt.

Heute kennen wir die moderne Form, die Kapseln, welche altes Wissen und moderne Technik vereint.

Die Kapsel garantiert eine hygienische Verpackung, die auch eine frische für jede einzelne Kräuterdosis garantiert und ermöglicht, dass das hochwirksame Kräuterpulver ohne Hilfsstoffe im Körper seine Wirkung entfalten kann.

Wichtig ist, dass die verwendeten Kräuter naturbelassen eingesetzt werden (keine Extrakte, Konzentrate) von hoher Qualität und kontrolliert sind.

Das Tibetische Medizinsystem ist eines der grossen, gelehrten Medizinsysteme Asiens. Eine erste Blüte entstand im 8. Jh., indem Elemente verschiedener asiatischer Medizintraditionen, der lokalen Bön-Medizin Zentraltibets, der griechisch-persischen, der chinesischen und insbesondere der indischen Medizin zum System der Sowa Rigpa integriert wurden.

Es ist ein umfassendes, wissensbasiertes System für die Prävention, Gesundheitserhaltung und Behandlung von Krankheiten und stellt mit seinen Ausprägungen der nepalesischen, bhutanischen, mongolischen und burjatischen Medizin bis heute eine wichtige medizinische Ressource für die Bevölkerung im tibetischen Hochland sowie in der gesamten Himalayaregion und in den umliegenden und kulturell beeinflussten Gebieten dar.

Tibetische Arzneimittel werden traditionell in verschiedenen Formen angewendet, vorwiegend als Pulver, Pillen, oder Dekokte (Heisswasseraufgüsse wie ein Tee). Pulver können pur mit Wasser oder mit einer Trägersubstanz, wie Zucker oder Melasse, vermengt eingenommen werden. Pulvermischungen werden zur leichteren Anwendung häufig auch zu Pillen verarbeitet.

Diese werden mit Wasser eingenommen, wobei kleinere Pillen durch den schnellen Zerfall im Magen einfach geschluckt werden können, grössere Pillen sollten vor der Einnahme im Mund zerkaut oder im Mörser zerstossen, also zerkleinert werden.

Die im Westen gebräuchlichste Form ist die Kapsel, welche beides vereint: das hochwirksame Kräuterpulver mit nur wenigen Hilfsstoffen und die einfache sowie hygienisch sichere Dosierung. Die Kapselform ist für westliche Patienten gut zu handhaben und problemlos überallhin mit zu nehmen.

Die modernen Steckkapseln mit veganer Hülle können ganz geschluckt oder als Pulver (durch Öffnen der Kapseln) eingenommen werden. So kann man das Geschmackserlebnis der Tibetischen Rezepturen sich und dem Körper zu Nutzen machen.