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Armtraining für gesunde Beine bei PAVK

Neue Erkenntnisse zeigen, dass sich ein gezieltes Armtraining auch positiv auf die Durchblutung der Beine auswirken kann. Dies ist besonders hilfreich, wenn trotz Einschränkungen der Beweglichkeit der Beine die Durchblutung angeregt werden soll oder bei Erkrankungen mit starken Beinschmerzen, wie bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK).

Kribbeln, Einschlafen von Händen und Füssen sowie Wadenkrämpfe sind Anzeichen von Durchblutungsstörungen. Treten zusätzlich Schmerzen beim Gehen auf, sprechen Mediziner von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Dahinter steckt meist eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung), welche durch Entzündungen in den Blutgefässen ausgelöst wird.

Als Folge bilden sich Ablagerungen in den Arterien und die Blutzirkulation wird vermindert. Das Blut ist das wichtigste Transportmittel für die Sauerstoffversorgung im Körper. Ist die Durchblutung gestört führt dies in der Muskulatur zu einem Sauerstoffmangel, der beim Gehen als Wadenschmerz wahrgenommen wird. Um nicht aufzufallen, warten Betroffene oft vor Schaufenstern bis die Sauerstoffversorgung wieder ausreicht und der Schmerz abklingt. Deshalb wird die arterielle Verschlusskrankheit auch Schaufensterkrankheit genannt.

Die wichtigste Therapiemassnahme bei einer PAVK ist die Bewegung, denn unter Belastung kann der menschlichen Körper, neue Gefässe (Kollateral-Arterien) bilden, welche die verschlossenen Blutbahnen umgehen und die Durchblutung sichern. Deswegen wird bei dieser Verschlusskrankheit gezielte Bewegung als hilfreiche Unterstützung zur Verbesserung der Durchblutung verordnet. Das herkömmliche Beintraining mit Laufband und Fahrradergometer kann jedoch sehr schmerzhaft sein und wird deshalb von PAVK-Patienten oft nicht regelmässig durchgeführt.

Armtraining stärkt die Durchblutung der Beine

Armtraining bei PAVKEine aktuelle Literatur-Arbeit von Physiotherapie-Studierenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur [1] zeigt, dass sich ein gezieltes Armtraining positiv auf die PAVK-Symptome auswirkt. Das mehrwöchige Armtraining bietet damit eine echte Trainings-Alternative, die sowohl eine längere schmerzfreie Gehstrecke als auch eine längere maximale Gehstrecke am Stück bewirkten. Auch die Sauerstoffversorgung der Wadenmuskeln hat sich merklich verbessert.

Es wird vermutet, dass Ausdauertraining unabhängig vom Ort der Muskelbeanspruchung dazu beitrage, dass sich Kollateral-Gefässe (Umgehungen) um blockierte Arterien herum bilden. So kann das regelmässige Arm-Muskeltraining die Durchblutung im ganzen Körper anregen und als sinnvolle Alternative bei peripheren Durchblutungsstörungen dienen. Ergänzend dazu können auch verschiedene Heilpflanzen positiv auf die Durchblutung und das Gefässsystem einwirken.

Natürliche Hilfe aus der Tibetischen Medizin

Bei fortgeschrittener Beeinträchtigung der Durchblutung empfielt die Tibetische Medizin eine Lebensstiländerung mit einem Rauchstopp, einer Übergewichtsreduktion, genügend Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung. Zusätzlich werden Arzneimittel aus Pflanzen und Mineralien eingesetzt. Gemäss der Tradition fördert die Campher-Rezeptur „Gabur 25“ die Durchblutung und wirkt antientzündlich. Sie besteht neben dem natürlichen Kampher aus wertvollen Pflanzen wie die Myrobalane, Kardamon, Ringelblumen, Marmelos, Akeleikraut, Gewürzlilienknolle, Eisenhutknolle usw..

Quelle: [1]: Willems E, Weidmann R: Sinnvolle Umleitung: Armergometertraining bei PAVK. Physiopraxis 2019; 17(1):40-41.